Kontakt und Öffnungszeiten
Chefarzt
Markus Rudnick
Sekretariat
(06831) 171 - 451
Fax (06831) 171 - 270
Herzlich Willkommen in der Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin am Krankenhaus Saarlouis vom DRK.
Meist unabhängig von der Größe des Eingriffes haben viele Menschen Angst vor der Narkose. So sicher Narkoseverfahren heute auch geworden sind, muss der Patient darauf vertrauen, dass sein Anästhesist oder seine Anästhesistin ihm das für ihn am besten geeignete Verfahren anbietet und all seine individuellen Sorgen um den geplanten Eingriff versteht. Mit meinem Team aus erfahrenen Assistenz- und Fachärzten/-ärztinnen und gut ausgebildetem Fachpflegepersonal möchten wir sie sicher durch die Narkose begleiten.
Dazu müssen wir wissen, welche Medikamente sie einnehmen und entscheiden, ob diese vor der Operation abgesetzt werden müssen oder unbedingt weiter genommen werden sollten. Wir müssen einschätzen, ob ihre eventuellen Vorerkrankungen ein relevantes Risiko für Operation oder Narkoseverfahren darstellen und wie wir sie optimal auf den Eingriff vorbereiten können.
Moderne Narkoseüberwachungsmethoden wie das BIS-Monitoring helfen uns, unseren Patienten die Narkosetiefe präzise anzupassen und damit zum Beispiel das Delirrisiko insbesondere bei älteren Patienten zu reduzieren.
Übrigens: Während Übelkeit und Erbrechen früher zu den häufigsten Nebenwirkungen nach Narkosen zählten, sehen wir diese nur noch bei 2 % unserer Patienten.
Viele Eingriffe können auch ohne Narkose, also mit Hilfe einer Regionalanästhesie durchgeführt werden. Klassisches Beispiel dafür ist die Unterarmfraktur bei der die Nerven im Bereich der Achselhöhle mit Hilfe eines Ultraschallgerätes dargestellt werden und mit einem Lokalanästhetikum betäubt werden.
Oft ist es auch sinnvoll Regionalanästhesie und Narkose zu kombinieren, um die Narkose schonender zu machen und die postoperative Schmerztherapie zu optimieren.
Ihr Chefarzt Markus Rudnick
Anästhesie
Mehr als 5.500 ambulante und stationäre Anästhesien in allen gängigen Narkoseverfahren werden jährlich in unserem Haus durchgeführt. Einen hohen Anteil haben Regionalanästhesien. Diese können je nach Art der Operation auch als alleiniges Narkoseverfahren durchgeführt werden.
Alle Anästhesieverfahren und deren Überwachung sowohl im OP als auch im Aufwachraum werden nach neuesten Erkenntnissen und mit modernen Narkose- und Überwachungsgeräten durchgeführt. In besonderen Fällen können auch Narkosen in Außenbereichen (z. B. in der Radiologie oder in der Endoskopie) unter denselben Standardbedingungen wie im Operationssaal durchgeführt werden.
Wir führen sowohl balancierte Anästhesien (Narkoseaufrechterhaltung mittels Narkosegase) als auch reine total intravenöse Anästhesien (TIVA) durch, letztere insbesondere bei Patienten mit einem erhöhten Risiko für postoperative Übelkeit und Erbrechen. Unsere Abteilung legt großen Wert auf die Vermeidung von Übelkeit und Erbrechen (PONV), deswegen erfolgt eine standardmäßige risikoadaptierte Gabe von übelkeitshemmenden Medikamenten prä- und intraoperativ.
Unsere Narkosearbeitsplätze sind alle mit einem BIS Monitoring zur Überwachung der Hirnströme zur Messung der Narkosetiefe ausgerüstet. So kann der Bedarf an Narkosemedikamenten besser gesteuert werden, es kommt zu einer Vermeidung von Über- und Unterdosierungen und somit zur Vermeidung von Komplikationen wie intraoperativen Wachheitserlebnissen und postoperativen Verwirrtheitszuständen durch Überdosierungen.
Bei großen bauchchirurgischen Eingriffen wird die thorakale Periduralanästhesie als Kombinationsverfahren zusätzlich zur Vollnarkose angeboten. Dies dient der Reduktion des operationsbedingten Stresses, verhindert eine längerfristige Darmträgheit, verringert pulmonale Komplikationen durch die Verhinderung einer schmerzbedingten Schonatmung und verbessert die postoperative Schmerztherapie. Auch nach Beendigung der Operation wird die Analgesie über den Periduralkatheter über einige Tage auf der Intensiv- oder Normalstation weitergeführt. Unser Akut-Schmerzdienst visitiert Sie hier mindestens einmal täglich.
Einen hohen Stellenwert hat die rückenmarksnahe Betäubung (PDA) in der Behandlung von Wehenschmerzen zur Erleichterung der Geburt oder zum Kaiserschnitt (PDA oder SPA). Aufgrund kurzer Wege und einer ständigen Anästhesiepräsenz können wir im Bedarfsfall sehr schnell bei den Patienten im Kreißsaal sein und zügig eine PDA etablieren.
Bei pulmonalen Risikopatienten (z. B. COPD Patienten mit Sauerstofftherapie) bieten wir zur Brustkrebschirurgie als Alternative zur Vollnarkose die Durchführung der zervikalen Periduralanästhesie an.
Des Weiteren bieten wir alle gängigen Regionalanästhesieverfahren wie axilläre und interskalenäre Plexusblockaden zur Operationen an der oberen Extremität wie auch Femoralis- und Ischiadikusblockaden zur Operation an der unteren Extremität an.
Zur Operation von Verengungen der Halsschlagader führen wir Operationen in zervikaler Plexusblockade unter Vermeidung einer Vollnarkose durch.
Intensivmedizin
Die Intensivstation mit 12 Betten (6 ICU Betten, 6 IMC Betten) steht unter anästhesiologischer Leitung und ist rund um die Uhr ärztlich besetzt. Hier werden Patienten nach großen operativen Eingriffen versorgt, des Weiteren werden schwer unfallverletzte Patienten hier überwacht. Internistische Patienten werden von den Ärzten der Inneren Abteilung behandelt, beispielsweise bei lebensbedrohlichen Infektionen (Sepsis), Elektrolytentgleisungen, Vergiftungen, Herzrhythmusstörungen oder Nieren- und Leberversagen.
Während der Corona-Pandemie wurde unser Krankenhaus mit modernsten Beatmungsgeräten der Firma Löwenstein Medical ausgestattet. Neben den üblichen intravenösen Sedierungstechniken bieten wir auch inhalative Sedierungen an. Des Weiteren können nicht invasive Beatmungen mittels Maske (CPAP) oder nasaler high-flow-Sauerstoff-Therapie durchgeführt werden.
Kritisch kranke Patienten können mittels eines erweiterten hämodynamischen Monitorings (PiCCO) überwacht werden. Unser Krankenhaus bietet in Zusammenarbeit mit der nephrologischen Praxis von Dr. med. Schürfeld 24 h die Möglichkeit einer Nierenersatztherapie an.
Notfallmedizin
Zusammen mit den Kollegen der Inneren Medizin und der Chirurgie stellt unsere Abteilung eine Woche im Monat den Notarzt für den Landkreis Saarlouis und stellt den Notarztstandort-Einsatzleiter für das Krankenhaus Saarlouis vom DRK. Die Verlegung von schwerkranken Patienten in ein anderes Krankenhaus wird von unserer Abteilung zusammen mit den Kollegen der Inneren Medizin organisiert und durchgeführt.
Schmerztherapie, Palliativmedizin, Transfusionsmedizin, Antibiotic Stewardship
Ein weiteres Aufgabengebiet der Abteilung ist neben der postoperativen Akutschmerztherapie die schmerzkonsiliarische Betreuung von stationären Patienten aller Abteilungen. Des Weiteren stehen wir auch bei palliativmedizinischen Fragestellungen den Ärzten der anderen Fachabteilungen konsiliarisch zur Verfügung. Die Abteilung für Anästhesiologie stellt den transfusionsverantwortlichen Arzt des Krankenhauses und unser Chefarzt ist als Antibiotic Stewardship Experte nach DGKH als Spezialist für Antibiotikatherapien Ansprechpartner für alle Fachabteilungen des Krankenhauses.
Zusammen mit den Ärzten der Geburtshilfe und den Hebammen führen unsere Anästhesisten die Erstversorgung der Neugeborenen nach Geburten durch.
Kontakt
Adresse
Krankenhaus Saarlouis vom DRK
Intensivmedizin und Anästhesie
Vaubanstraße 25
66740 Saarlouis
Sekretariat
(06831) 171 - 451
Fax (06831) 171 - 270
Prämedikationssprechstunde
Montag bis Freitag
11:00 bis 16:00 Uhr
Termine nach Vereinbarung
Besuchszeiten unserer Intensivstation
täglich
10:30 bis 11:00 Uhr
17:00 bis 18:00 Uhr
und nach Vereinbarung